Die Kathedrale Metropolitano befindet sich im Stadtzentrum von Rio und wird eingerahmt von verspiegelten Hochhäusern und dem nostalgischen Aqädukt. Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. So erfreut sich der eine Besucher an den klaren Linien und kann sich ohne Ablenkung seinem Gebet widmen. Andere Besucher empfinden dieses Bauwerk, das stark an einen umgedrehten Betonblumentopf erinnert, einfach nur hässlich. Diesen Besuchern fehlen die prächtigen Altäre, üppige Verzierungen und geschnitzte Engelchen.
Die Architekten ließen sich von den Pyramiden der Maya in Yucatan, Mexiko, inspirieren. Ähnlichkeiten sind für mich nur bei den 64m langen rechteckigen Fenstern zu erkennen, die genau wie die Treppen bei der Kukulcan-Pyramide in Chichen Itza über die vier Himmelsrichtungen und die ganze Höhe des Bauwerkes gehen.
Bei voller Sonneneinstrahlung ist es sehr beeindruckend an den Fenstern nach oben zu schauen, kommt doch dann erst das Buntglas zur vollen Wirkung. Wie unterschiedlich eingefärbte Stoffbahnen verlaufen die Fenster von dem Deckenkreuz ausgehend auf allen vier Seiten nach unten. Bei Regen ist es leider sehr düster in der Kathedrale. Für besinnliche Momente kann man auf einem der 5.000 Sitzplätze Platz nehmen. Rechnet man die Stehplätze hinzu, können insgesamt 20.000 Menschen an den Gottesdiensten teilnehmen. Das ist schon gewaltig.
Ich bin sehr gespannt, ob euch die Kathedrale gefällt oder nicht. Schreibt mir doch eure Meinung dazu in einem Kommentar.
- Lage: gegenüber der Haltestelle Av. República do Chile, 245 – Centro – Rio de Janeiro
Mit vielen außergewöhnlichen und eigentlich unbeschreiblichen Eindrücken und Empfindungen heißt es für uns Abschied nehmen von Rio de Janeiro. Fast ein wenig wehmütig fliegen wir weiter nach Salvador da Bahia.