Auf dem Weg nach Ollantaytambo ist unser erster Halt an einem Aussichtspunkt mit wunderbarem Blick auf das Urubambatal. Einheimische Händlerinnen bieten freundlich ihre schönen Waren an.
Weiter geht es nach Pisac zum Markt. Als wir ankommen, wird der Markt mehr oder weniger gerade erst eröffnet. Es gibt alles, was man als Tourist so braucht oder auch nicht. Unser Augenmerk liegt auf typischen Perumützen, da uns am gestrigen Abend ordentlich kalt geworden ist. Ist man der erste Kunde des Tages, wollen die Händlerinnen unbedingt das Geschäft abschließen. Es soll nämlich Glück bringen für weitere Geschäfte. So haben dann beide Glück, wir als Käufer bekommen einen guten Preis und die Händlerin hofft auf zukünftige gute Geschäfte des Tages.
Nach einer weiteren Fahrt durch die Bergwelt Perus erreichen wir Ollantaytambo. Kleine Gässchen und alte Mauern erwarten uns. Für einen Moment scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. In diesem Dorf vereinen sich Vergangenheit und Gegenwart. Hier wohnen noch Inkanachfahren in den alten Gemäuern wie vor Hunderten von Jahren. Ein Holztor wird von einem Inkakreuz geschmückt.
Natürlich leben die Dorfbewohner vom Tourismus. In vielen Innenhöfen finden sich Souvenierstände. Neben den Wohnräumen sind die Meerschweinchen untergebracht. Sie dienen hier ja nicht als Haustiere wie bei uns, sondern werden verkauft und landen dann als peruanische Delikatesse auf dem Grill oder im Backofen.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Dorfes sind die Ruinen von Ollantaytambo. Um die steinernen Monolithen zu besichtigen, muss man zunächst die steilen Treppen hinaufsteigen. Nach einigen Verschnaufpausen oben angekommen erblickt man auf der gegenüberliegenden Talseite den Steinbruch, aus dem die riesigen Felsblöcke stammen. Wie ich finde, ein menschliches Meisterwerk. Wenn Forscher versuchen würden einen dieser Steintransporte nachzustellen, wobei mit bloßer Muskelkraft diese tonnenschweren Steinklötze gehoben, gerollt oder gezogen werden müssten, würde das meiner Meinung nach nicht funktionieren. Also ein weiteres Rätsel, das uns die Inka hinterlassen haben. Die gesamte Ruinenanlage ist sehr beeindruckend. Der große Haupttempel ist jedoch nie vollendet worden, denn überall liegen noch gewaltige Steinblöcke herum.
- unbedingt vorher über das „boleto turistico“ informieren bzw. in Cusco kaufen