Machu Picchu , Weltwunder der Neuzeit, Inkastadt über den Wolken. Keine touristisch erschlossene Ruinenstadt in Peru ist berühmter und bis heute gibt es nur Vermutungen, warum und wann sie gebaut wurde.
Machu Picchu weckt bei vielen den Wunsch, einmal im Leben selbst dort gewesen zu sein. Manche erklimmen dafür den Inkatrail, andere laufen früh morgens die Serpentinenstraße hoch, um ja als Erster eingelassen zu werden. Oder wählt wie wir die komfortablere Variante und fährt am frühen Morgen mit dem Zug der Perurail nach Aguas Calientes, steigt dort in einen Bus und lässt sich die Serpentinenstraße nach oben fahren. So kann man sich seine Kräfte für die mehrere Stunden dauernde Besichtigungstour aufsparen. Machu Picchu liegt zwar nicht so hoch wie Cusco, ist aber mit seiner Lage auf 2430m doch in beachtlicher Höhe. Für Leute aus dem Flachland also schon eine kleine Herausforderung.
Also Machu Picchu, wir kommen, um dich für uns zu entdecken! Wir wissen ja durch viele Fotos und Berichte, was auf uns zukommt. Hiram Bingham hat dagegen Machu Picchu eher zufällig 1911 entdeckt. Schließlich war er auf der Suche nach Vilcabamba. Aber durch seine spätere archäologische Aufarbeitung und seine vielen und für die damalige Zeit hochwertigen Fotos hat er Machu Picchu berühmt gemacht.
Wir gehen leicht bergauf. Wenn man sich geradeaus hält, geht man direkt in den unteren Teil der Stadt. Wenn man linker Hand den Weg nimmt und ca. 30 Höhenmeter überwindet, kommt man zu dem legendären Aussichtspunkt. Beim Aufstieg nach Luft schnappend und innerlich betend, dass der Blick nicht durch Wolken oder Nebel verwehrt bleibt, kommen wir an den Aussichtspunkt, wo man von oben die in aller Welt bekannten Fotos auf die Stadt machen kann. Und tatsächlich, schönstes Wetter und wir stehen da und können unser Glück kaum fassen. Es ist ein wahnsinnig tolles Gefühl, an so einem spektakulären und auch irgendwie geheimnisvollen Ort zu sein.
Man sagt ja über Machu Picchu, dass besondere spirituelle Kräfte durch die Sonnenuhr, Intihuatana, und den heiligen Stein, der die Form der dahinterliegenden Berggipfel hat, fließen. Beide heiligen Orte dürfen nicht berührt werden. Am heiligen Stein halte ich meine ausgestreckte Hand in ca. 15cm zum Stein entfernt. Ich spüre keine Energie, die mich durchfließt. Vielleicht muss man dazu auch mehr in sich gehen. Naja, das wäre jetzt was gewesen, wenn ich tatsächlich etwas gespürt hätte.
Aber die unsagbare Freude, diesen einmaligen Ort gesehen und besucht zu haben, durchfließt mich gerade wieder, als ich diese Zeilen schreibe. Die wunderbare Erinnerung daran werde ich mein Leben lang behalten. Machu Picchu ist ein absoluter Höhepunkt dieser Reise.